Die digitale Transformation hat in den letzten Jahrzehnten zu einem beispiellosen Fortschritt in der Kommunikation, Wirtschaft und Gesellschaft geführt. Das Internet ist zu einem unverzichtbaren Werkzeug für Bildung, Arbeit, Unterhaltung und soziale Vernetzung geworden. Doch trotz dieser Entwicklung bleibt der Zugang zum Internet für viele Menschen auf der Welt eingeschränkt. Anläßlich des Welttags der Internetzensur werden in diesem Artikel Herausforderungen und Chancen der digitalen Transformation und der Einschränkungen beleuchtet.

Zensur und Beschränkungen

Die „Große Firewall“ Chinas ist das wohl bekannteste Beispiel für Internetzensur. Doch auch in Russland, dem Nahen Osten und Nordostafrika existieren teilweise massive Einschränkungen beim Zugang zum Internet. In vielen Ländern werden Online-Aktivisten und Kritiker der Regierung verfolgt und bestraft. Restriktionen wirken sich nicht nur auf Privatpersonen aus: auch Unternehmen sind in Ihrer Handlungsfähigkeit, z.B. bei Internetrecherchen oder Marktanalysen, eingeschränkt.

Globale Situation

Die Statistik (Quelle: Statista | https://de.statista.com/infografik/11870/stand-der-internetfreiheit/) zeigt, dass das Internet nur in 19 von 72 weltweit untersuchten Ländern uneingeschränkt nutzbar ist. In 32 Ländern ist das Internet teilweise frei und in 21 Ländern komplett unfrei. Die globale Internetfreiheit hat sich laut Bericht zum 14. Mal in Folge verschlechtert.

Infografik: So (un)frei ist das Internet | Statista Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

Folgen der Zensur

Laut dem Bericht von Statista hat sich die globale Internetfreiheit zum 14. Mal in Folge verschlechtert. Dabei schnitten 27 von 72 Ländern im Jahr 2024 deutlich schlechter ab als zuvor. Gleichzeitig hat sich die Lage in etwa 18 Ländern leicht verbessert. In mindestens 43 Ländern wurden Menschen als Vergeltung für ihre Online-Aktivitäten körperlich angegriffen oder sogar getötet – ein trauriger Rekord!

Die Einschränkung der Internetfreiheit hat schwerwiegende Folgen für die Demokratie, die Menschenrechte und die wirtschaftliche Entwicklung. Sie verhindert den freien Austausch von Informationen und Ideen und beschneidet die Möglichkeiten der Bürgerinnen und Bürger, sich über ihre Regierung und ihre Gesellschaft zu informieren und zu beteiligen.

 

Chancen und Herausforderungen

Neben den Herausforderungen wie soziale Ungerechtigkeit und Abhängigkeit von digitalen Technologien überwiegen die Chancen der digitalen Transformation – insbesondere für die Förderung der Internetfreiheit. Soziale Medien, Online-Petitionen und andere digitale Tools können dazu beitragen, den Druck auf Regierungen und andere Akteure zu erhöhen, die die Internetfreiheit einschränken. Nicht zu vergessen sind die disruptiven Änderungen in Bezug auf Kommunikation und Zusammenarbeit, sowie drastische Effizienzsteigerungen durch Optimierung und Automatisierung. Hier werden auch in den nächsten Jahren noch weitere Entwicklungssprünge im Zusammenhang mit der Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) erwartet.

Fazit

Trotz des Fortschreitens der digitalen Transformation ist das Internet immer noch nicht allen Menschen auf der Welt uneingeschränkt zugänglich. Zensur und Beschränkung des Internets stellen eine ernstzunehmende Bedrohung für die Demokratie, die Menschenrechte und die wirtschaftliche Entwicklung dar. Es ist wichtig, dass wir uns gemeinsam für die Förderung der Internetfreiheit einsetzen, damit alle Menschen auf der Welt von einem freien Fluss der Informationen profitieren können.

Zusätzliche Ressourcen

One Reply to “Digitale Transformation: (Un-)Freiheit des Internets”

  1. Die Freiheit des Internet kann nur erreicht werden, wenn die Monopolstellung der großen Tech Giganten (Google,Apple,Microsoft,X,Amazon etc.) endlich gebrochen wird. Das setzt aber voraus, daß wir uns von o.g. Platformen nicht am Nasenring umherziehen lassen.

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